Die Funktionsweise einer Solardusche

Solardusche Funktionsweise

Als Gartenbesitzer gibt es im Sommer nicht Schöneres, als im Freien eine Dusche zu genießen. Die Solardusche bietet hier eine ideale Lösung für den heimischen Garten, weil sich diese in nahezu jedem Garten aufstellen lässt. Ob mit warmem oder kaltem Wasser: mit einer Solardusche gelingt die Erfrischung ohne den Einsatz von elektrischer Energie. Doch wie funktioniert die Solardusche und mit welchem Prinzip erwärmt sich das Wasser? Im Folgenden wird die Solardusche Funktionsweise beschrieben und das Prinzip einer Solar Gartendusche erklärt.

Solardusche Funktionsweise: warm duschen ohne Stromverbrauch

Mit Solarduschen sind Außenduschen gemeint, die mithilfe der Sonneneinstrahlung das verwendete Duschwasser erwärmen. Auf Strom oder andere kostenpflichtige Energiequellen muss dabei nicht zurückgegriffen werden, da das natürliche Sonnenlicht ist die einzige Energiequelle für die Erwärmung des Duschwassers ist.

Besonders vorteilhaft ist, dass keine separaten Wasser- oder Stromleitungen gelegt werden müssen. Das Wasser wird im integrierten Behälter erwärmt. Solarduschen lassen sich daher nahezu überall aufstellen: ob im heimischen Garten, auf dem Campingplatz oder als mobile Solardusche unterwegs im Outdoorurlaub.

Prinzip Solardusche: wie ist eine Solardusche aufgebaut?

Um besser zu verstehen, wie eine Solardusche funktioniert, sollte man zunächst den Aufbau einer Solardusche kennen.

Solardusche Funktionsweise

Funktionsweise einer Solardusche

a) Wassertank
Das Herzstück einer jeden Solardusche ist der Wassertank. Dieser ist meist in Form einer Säule in der Dusche integriert. Die Außenwand des Wassertanks besteht aus einer UV-durchlässigen, dunklen Beschichtung. Diese dient dazu, die Sonnenstrahlen zu bündeln und an das Innere des Wassertanks abzuleiten. Die Wassertanks der Solarduschen variieren zwischen 20 und 60 Litern.
b) Mischbatterie
Aber wie funktioniert bei der Solardusche die Regulierung der Wassertemperatur? Das Wasser im Tank der Solardusche erhitzt sich in wenigen Stunden auf bis zu 60 Grad Celsius. Als Duschtemperatur ist dies zu hoch, sodass hier die Mischbatterie ins Spie kommt. Kaltes Wasser aus dem Gartenschlauch wird mit dem aufgeheizten Wasser im Tank gemischt. Dadurch ist es möglich, die Wassertemperatur individuell anzupassen.
c) Wasseranschluss
Am Wassertank befindet sich ein herkömmlicher Gartenschlauchanschluss, der meist auf der Rückseite am Fuß der Tanksäule angebracht ist. Der Großteil der Hersteller verbaut hier übliche ¾-Anschlüsse. Dadurch passen die Anschlüsse in der Regel für alle Gartenschläuche. Der Gartenschlauch wird nun angeschlossen und die Duschsäule kann mit Wasser befüllt werden, sobald die Pumpe gestartet wird.
d) Duschkopf und Fußdusche
Wie eine herkömmliche Dusche zuhause besitzt auch die Solardusche einen Duschkopf. Sehr praktisch sind zudem Fußduschen, die am unteren Ende der Dusche angebracht sind. Mit einer Fußdusche können nicht nur die Füße abgewaschen werden, sondern eine Gießkannen ganz bequem mit Wasser befüllt werden.
e) Standfuß
Die Solardusche funktioniert nur, wenn sie fest und sicher steht. Deshalb wird die Solardusche mithilfe eines Standfußes fest mit dem Boden verankert. Am bestens eignen sich als Untergrund schwere Platten oder man gießt ein eigenes kleines Fundament.
f) Ablassventil
Viele Solarduschen verfügen zudem über ein Ablassventil, wodurch nicht genutztes Wasser einfach entleert werden kann.

Wie funktioniert die Solardusche?

Das Prinzip einer Solar Gartendusche ist simpel und clever zugleich. Die Solardusche funktioniert ohne Strom, weil  sie für die Funktionalität auf das Sonnenlicht angewiesen ist. Die Solardusche ist deshalb nicht nur umweltfreundlich, sondern verursacht auch keine zusätzlichen Energiekosten.

Nachdem die Solardusche aufgebaut und aufgestellt wurde, muss der leere Wassertank zunächst komplett mit kaltem Wasser aus dem Gartenschlauch befüllt werden. Hierzu dient der Wasseranschluss am Boden der Dusche. Ein üblicher 3/4 -Schlauch kann nun angeschlossen werden und das Wasser über die Hausleitung oder Gartenpumpe in den Wassertank befördert werden.

Lesen Sie hier die ausführliche Schritt-für-Schritt-Anleitung, wie eine Solardusche aufgestellt wird.

Die Sonnenstrahlen treffen nun auf den dunkel beschichteten Wassertank und erhitzen das Wasser innerhalb weniger Stunden auf bis zu 60 Grad Celsius. Zum Duschen wäre das noch zu heiß. Aus diesem Grund sind Solar Gartenduschen mit Mischbatterien ausgestattet, weil diese eine Temperaturregulierung ermöglichen. Diese sorgen dafür, dass zusätzlich zum bereits aufgeheizten Wasser im Tank frisches, kaltes Wasser zugeführt wird.

Über die Duscharmatur kann man nun regulieren, wieviel heißes Wasser aus dem Tank und wieviel kaltes Frischwasser aus dem Gartenschlauch gemischt wird. Um z. B. die Wassertemperatur zu reduzieren, wird kaltes Wasser bei Bedarf einfach beigemischt. Mit der umweltfreundlichen Solardusche Funktionsweise lässt sich mit angenehmen Temperaturen unter freiem Himmel duschen. Auf diesem Ratgeber erhalten Sie ausführliche Informationen zu Solartechnik und Solarsystemen, und welche weiteren Anwendungsbereiche für Haus und Garten möglich sind.

Die Einhebelmischbatterie führt dem auf etwa 60 Grad Celius erwärmten Duschwasser kaltes Wasser zu, um die Duschtemperatur zu regulieren.

Solardusche Funktionsweise und die verschiedenen Solarduschen-Typen

Die Funktionsweise einer Solardusche ist im Prinzip immer ähnlich. Dennoch unterscheiden sich die Arten bzw. die Solarduschen-Typen. Die folgenden Solarduschen-Arten sind die geläufigsten.

Festinstallierende Solarduschen

Prinzip einer Solardusche

Hierbei handelt es sich um die „klassische“ Art der Solardusche. Diese Solarduschen werden fest mit dem Boden verankert und nur über die Wintermonate demontiert. Diese Solarduschen funktionieren nach dem oben beschriebenen Prinzip und sind ausgestattet mit einem Wassertank. Je nach Fassungsvermögen können 20 – 60 Liter Wasser erwärmt werden.

Die klassischen Solarduschen unterscheiden sich dabei nicht nur im Fassungsvermögen, sondern in ihrer Materialbeschaffenheit. Die folgenden Materialien werden meist für die klassischen Solarduschen verwendet.

Mobile Solarduschen

Funktionsweise Solardusche

Diese Solarduschen zeichnen sich dadurch aus, dass sie nicht fest mit dem Boden verbunden werden, und sich somit flexibel an Ort und Stelle platzieren lässt. Ähnlich wie eine klassische Solardusche ist auch hier ein integrierter Wasserbehälter vorhanden. Dieser befindet sich aber meist am Fuß der Dusche und bildet somit die Bodenplatte dar. Dadurch gewinnt die mobile Solardusche an Stabilität. Das Fassungsvermögen ist meist kleiner als bei den fest zu installierenden Modellen. Allerdings können die mobile Solarduschen einfach transportiert und an Ort und Stelle platziert werden.

Camping Solardusche

Funktionsweise Camping Solardusche

Hierbei handelt es sich um die einfachste Form einer Solardusche. Die Solar Campingdusche besteht aus einem PVC-Sack, der den Wassertank darstellt. Der Sack ist dabei dunkel gehalten, um die Sonnenstrahlen besser bündeln zu können. Mithilfe einer Schnur wird der Sack z. B. an einen Baum gehängt. Mit dem Klemmventil wird der Wasserzulauf geöffnet und das im Sack erwärmte Wasser wird über einen Schlauch zum Duschkopf geleitet.

Solardusche Funktionsweise: wie lange dauert es, bis das Wasser warm wird?

Die Aufwärmzeit des Duschwassers hängt von mehreren Faktoren ab, die das Aufwärmen beeinflussen. Einen wichtigen Einfluss hat der Standort, weil das Wasser im Tank durch die Sonneneinstrahlung erwärmt wird. Ein sonniger Platz im Garten begünstigt somit die Erwärmung und verkürzt die Zeit, die dafür notwendig ist.

Einen weiteren Faktor stellt bei der Solardusche Funktionsweise hinsichtlich der Erwärmung des Wasser die Größe des Wassertanks dar. Umso größer der Tank ausfällt, desto mehr Zeit wird entsprechend für die Erwärmung benötigt. Die Erwärmung des Wassers einer Solardusche mit 60 Litern braucht dauert länger, als eine kompakte Solardusche mit kleinem Wassertank

Als Richtwert kann man damit rechnen, dass die Erwärmung unter idealen Umständen ca. 2 Stunden benötigt.

Wie funktioniert die Reinigung von Solarduschen?

Legionellen

Bei der Reinigung einer Solardusche ist zunächst zwischen der äußeren Oberflächenreinigung und der Innenreinigung zu unterscheiden. Abhängig vom Material können z. B. zur Reinigung der Armaturen und des Duschkops die gleichen Reinigungsmittel wie im heimischen Badezimmer verwendet. Wasserspritzer sollten zudem möglichst mit einem Handtuch entfernt werden, um Kalkflecken zu vermeiden.

Von großer Bedeutung ist zudem die Pflege des Wassertanks, weil dies einen Einfluss haben kann auch die gesundheitliche Verträglichkeit.  Dies ist wichtig, um der Entstehung von Legionellen vorzubeugen. Legionellen entstehen überall dort, wo sich Wasser sammelt. Diese können über den sprudelnden Austritt des Wassers vom Duschkopf in die Atemwege gelangen. Im schlimmsten Fall dadurch eine Lungenentzündung hervorgerufen werden.

Die beste Vorbeugung besteht darin, einen Wasserdurchlauf zu gewährleiten. Das Wasser sollte also möglichst in Bewegung bleiben und nicht lange stehen. Verbrauchen Sie also das Duschwasser zügig und lassen Sie es über die Ablassschraube entfernen, sollte es länger gestanden haben.

Lesen Sie hier, wie Sie die Solardusche winterfest machen.

Fazit: Solardusche Funktionsweise

Die Solardusche bietet eine ideale Möglichkeit, sich an warmen Sommertagen im heimischen Garten abzukühlen. Die Solardusche benötigt wenig Platz und ist somit auch eine tolle Alternative zum Pool. Die Funktionsweise ist dabei simpel und clever zugleich: die Sonnenenergie heizt das im Wassertank befindliche Wasser auf. Mittels einer Mischbatterie wird kaltes Frischwasser aus dem Gartenschlauch hinzugemischt, sodass mit wohligen Temperaturen geduscht werden kann. Umweltfreundlich und ganz ohne zusätzliche Stromkosten.

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